Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Stadt Hamburg, plant unter der Bezeichnung “Projekt 12837” von Juli 2021 bis voraussichtlich Mitte 2026, also fünf Jahre lang, in 9 Bauabschnitten die Sanierung der Wellingsbüttler Landstraße (von der Fuhlsbüttler Straße bis Rolfinckstraße) . Dieses führt laut Informationen der Stadt zu “durch abschnittsweise Vollsperrungen massive Einschränkungen und Behinderungen.” 

Vor dem Hintergrund der gerade erfolgten Durchfahrtbeschränkung des Ohlsdorfer Friedhofs, der Tatsache, dass der Anzuchtgarten ab 2022 bebaut werden soll, stellt sich die Frage, ob die massiven Einschränkungen und Behinderungen nicht durch geeignete Planung und Verkehrsführung abgemildert werden könnten. 

Die Stadt erklärt zudem, dass eine Bauzeit von fünf Jahren für eine Strecke von knapp 4.000 Metern nur deshalb möglich würde, da die vier beteiligten “Kooperationspartner” (Gas, Wasser, Strom und Straßenbau) aufgrund der Planung gleichzeitig tätig werden könnten, andernfalls wäre von einer Bauzeit von 8-10 Jahren auszugehen. Bei einer Bauzeit von 5 Jahren (1.825 Tage) ergäbe sich somit ein Arbeitsaufwand von 4,5 Tagen pro 10m Straße. Die Bauzeit der Elbphilharmonie betrug im Vergleich seinerzeit 9 Jahre (2007-2016). Diese Maßnahme erscheint ungewöhnlich lang und es ist kein vergleichbares Straßenbauprojekt in Hamburg von dieser Dauer, im Verhältnis zur Strecke bekannt.

Neben den erheblichen privaten Einschränkungen sind auch Anlieferungen und Notfalleinsätze (Arzt, Polizei und Feuerwehr) auf die Dauer von fünf Jahren erheblich eingeschränkt. Das Fahrzeugaufkommen auf dem Friedhof wird sich in Richtung Bramfeld stark erhöhen, was vermutlich zu weiteren Durchfahrtbeschränkungen führen wird. Der gesamte Verkehr wird bei Sperrung der Wellingsbüttler Landstraße durch die 30er Zonen von Klein Borstel und Wellingsbüttel Richtung Rolfinckstraße geführt (Eckerkamp etc.) werden müssen.

Warum eine, der Sierichstraße gleichenden, Regelung für eine einspurige Verkehrsführung mit Richtungswechsel nicht möglich sein soll, erschließt sich einem nicht.

 

Von Mittwoch, dem 21.10.2020 bis einschließlich Sonntag, dem 08.11.2020 haben Sie die Möglichkeit sich über die vorliegenden Planungen zu informieren und Ihr Feedback einzubringen.

Was gefällt Ihnen an unserer Planung? Was würden Sie sich anders wünschen? Wo sehen Sie Verbesserungspotenziale und haben Sie vielleicht noch weitere Ideen für die Überplanung?

Nutzen Sie die Gelegenheit und bringen Sie Ihre Anregungen ein unter https://beteiligung.hamburg/wellingsbuetteler-landstrasse
(Dort auf “Entwürfe” und dann kann man zu jedem Bauabschnitt einen Kommentar abgeben, Registrierung o.ä. nicht erforderlich)

Oder wenden Sie sich bitte mit Ihrem Feedback direkt an die Stadt:

Freie und Hansestadt Hamburg

Telefon: 040 428 26 2370
Mail: lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de
Web: https://lsbg.hamburg.de