In den letzten Wochen waren in Klein Borstel wieder Personen anzutreffen, die unangemeldet von Haus zu Haus gingen und ihre Dienste zur Kanalinspektion anpriesen. Dabei wurden abenteuerliche Geschichten aus Blankenese erzählt, in denen Hauseigentümer angeblich zu Strafen von 50.000€ verdonnert worden sein sollen, da sie keine Dichtigkeitsnachweise erbringen konnten. Richtig ist, dass es die behördliche Verpflichtung gibt, dass Immobilieneigentümer regelmäßig Dichtheitsnachweise für Grundleitungen und Schächte in Hamburg zu erbringen haben. (siehe hier) .
In der Regel erfolgen diese Nachweise mitteles Kamera und Videoaufnahme durch ein dafür geeignetes Unternehmen. Zu Corona-Zeiten war es kaum möglich, eine solche Firma zeitnah zu beauftragen – auch darum wurden die Behördenfristen verlängert.
Vor Unternehmen, die von Tür zu Tür gehen, kann nur gewarnt werden. In der Regel handelt es sich um s.g. “Kanalhaie”, die mit sehr günstigen Preisen für die Video-Inspektion locken (oft ein Bruchteil des Betrages, den seriöse Firmen ansetzen). In vielen Fällen wird den Eigentümern schlicht das immer gleiche Video von anderen Rohrleitungen, die zuvor aufgenommen wurden, mit Schäden gezeigt, obgleich keine vorliegen und/oder Schäden werden zu maßlos überteuerten Preise invasiv beseitigt (teilweise für 20.000€ und mehr). Zurück bleiben über den Tisch gezogene Eigentümer, viel Dreck und Chaos.