(Hamburger Wochenblatt vom 09.06.24)

Im nächsten Monat soll es nun mit der Sanierung der Wellingsbüttler Landstraße und des Wellingsbüttler Weges losgehen. Die ursprüngliche Planung mit einer Dauer von fünf Jahren wurde nach Protesten der Anwohner und Gewerbetreibenden überarbeitet und auf eine Ausführungsdauer von drei Jahren reduziert. Im Rahmen der Überarbeitung und um den Protesten der Anwohner und Gewerbetreibenden zu begegnen, wurde auch ein Ausweichnutzung über den Ohlsdorfer Friedhof in Aussicht gestellt (täglich 6 bis 23 Uhr).

Eingeschlossen vom Alsterlauf und Friedhof wäre das Quartier Klein Borstel bei Vollsperrung (teilweise notwendig während der dreijährigen Sanierungszeit) nur noch über die 30er Zonen Wellingsbüttels in/aus Richtung Bramfeld erreichbar. Gerade bei Polizei-, und Feuerwehr- und Rettungseinsätzen eine heikle Situation. Dabei ist auch die weitere bauliche Nutzung der Fläche der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft scheinbar unberücksichtigt. Kaum vorstellbar, dass der gesamte Bauverkehr über die 30er Zonen erfolgen soll.

Die unmittelbare Anbindung an den Friedhof ist die deutlich sinnvollere Variante. Es wäre nicht nachvollziehbar, dass bei einer so umfangreichen und langjährigen Maßnahme, eine Friedhofseinbeziehung nicht möglich sein soll. Der Verkehr lässt sich auf dem Friedhof über Nord- und Westring ebenfalls in einer Einbahnstraßenlösung realisieren – es mangelt, wenn, einzig an der Bereitschaft.

HAMBURGER WOCHENBLATT VOM 8.06.24